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Exit Through the Cuckoo’s Nest

«Als Teenager in Belgrad – in den 1990er Jahren – fühlte sich das Leben wie in einem Schwebezustand an, in einem Land, das von inkompetenten Idioten regiert wurde und von Sanktionen und Kriegen gelähmt war. Als der blaue Umschlag mit dem Befehl, in den Kosovo-Krieg zu ziehen, ankam, wusste ich nur, dass ich nie eine Waffe abfeuern würde. Aber ich musste in den Zug steigen, um ein Soldat zu werden, der ich nie sein wollte.
Im Zug um mich herum sassen junge Leute wie ich, Anfang zwanzig: Provinzler, Mechaniker, junge Väter, gescheiterte Studenten, arbeitslose Friseure und andere, deren Leben nicht erfüllt war. Hier ist das Gewehr. Jetzt geh und töte!, wurde ihnen gesagt.
Viele meiner Kameraden starben, einige nahmen sich danach das Leben. Ich hatte Glück, weil ich mich immer weigerte zu schiessen, aber ich landete im Militärgefängnis. Nachdem ich Übersetzer geworden war, erlitt ich einen Zusammenbruch und gab absichtlich vor, geisteskrank zu sein, um in eine psychiatrische Klinik eingewiesen zu werden. Nach monatelangem Verstellen wurde ich schliesslich entlassen und konnte genau an dem Tag nach Hause zurückkehren, als die NATO begann, mein ganzes Land zu bombardieren.»